Datum: 27. Oktober 2020 um 3:11 Uhr
Einsatzart: B3
Einsatzort: Dornhan
Einsatzleiter: Frank Pfau
Einheiten und Fahrzeuge:
- MTW, TLF16/25, LF16/TS, HLF20, KEF, LF8 Leinstetten, TSF (Leinstetten), DLK (Loßburg), DRK, Führungsgruppe, GWL 2 Betzweiler, Kreispressesprecher, LF 8/6 Betzweiler, Stv.Kreisbrandmeister
Weitere Kräfte: DRK Bereitschaft Dornhan, Polizei
Einsatzbericht:
In der Nacht zu Dienstag wurde die Feuerwehr Dornhan gegen 03:11 Uhr durch die integrierte Leitstelle Rottweil mit dem Stichwort „B3 – Gebäudebrand“ nach Dornhan alarmiert. Auf Grund einer interkommunalen, landkreisübergreifenden Zusammenarbeit wurde durch die Leitstelle Freudenstadt ebenfalls die Feuerwehr Loßburg mit der Drehleiter sowie die Abteilung Betzweiler alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt konnte eine starke Flammenbildung am Nachthimmel wahrgenommen werden. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Nebenanbau einer Zimmerei bereits in Vollbrand. Auf Grund einer starken Hitzeentwicklung bestand die Gefahr des Übergreifens auf weitere Gebäude. Der Einsatzleiter veranlasste daraufhin die Nachalarmierung der Abteilung Dornhan-Leinstetten. Ein Innenangriff konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr durchgeführt werden. Im Außenangriff wurden daher umgehend mehrere C-Rohe sowie drei B-Rohre in Stellung gebracht, um einen Flammenüberschlag zu verhindern. Weiterhin wurde eine Wasserversorgung über eine ca. 700m lange Wegstrecke aufgebaut, um ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle vorrätig zu haben.
Parallel hierzu wurde bereits eine Bevölkerungswarnung über die WarnApp BIWAPP veranlasst.
Über die mittlerweile eingetroffene DLK der Feuerwehr Loßburg wurde umgehend ein Angriff mittels Wenderohr vorbereitet und durchgeführt. Nachdem die Hitzeentwicklung abnahm, konnten sich mehrere Trupps unter Atemschutz dem Brandobjekt nähern und eine gezielte Brandbekämpfung aufnehmen. Nach ca. zwei Stunde zeichnete sich nun ein Löscherfolg ab und ein Übergreifen auf weitere Gebäude konnte verhindert werden.
Im weiteren Einsatzverlauf wurden drei Einsatzabschnitte gebildet und die Führungsgruppe Dornhan übernahm in Absprache mit dem Einsatzleiter die weitere Koordination der Einsatzkräfte. Noch während der laufenden Löschmaßnahmen nahm die Kriminalpolizei Rottweil die ersten Ermittlungen zur Klärung der Brandursache auf. Ebenfalls wurde die Zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises an die Einsatzstelle nachalarmiert, um ausreichend Atemschutzgeräte und -flaschen vorrätig zu haben.
Nach dem das Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden konnte, begannen aufwendige Nachlöscharbeiten mittels Einreißhaken aus dem Korb der Drehleiter sowie von weiteren Atemschutztrupps im Außenangriff. Durch die enorme Brandeinwirkung war das Gebäude einsturzgefährdet, und ein Betreten war nicht möglich.
Durch die ebenfalls alarmierte DRK Bereitschaft Dornhan wurden die Einsatzkräfte am frühen Morgen mit heißen Getränken sowie einem Vesper verpflegt. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Dienstagvormittag.
Im Einsatz waren unter der Leitung von Stadtbrandmeister Frank Pfau die Feuerwehr Dornhan mit der Abteilung Leinstetten sowie die Feuerwehr Loßburg mit der Abteilung Betzweiler. Insgesamt waren ca. 80 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen im Einsatz. Ebenfalls machte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Eugen Heizmann ein Bild von der Einsatzstelle. Seitens DRK war die Bereitschaft Dornhan mit 8 Helfern vor Ort, eine Rettungswagenbesatzung sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst mit 2 Fahrzeugen und 3 Einsatzkräften. Mehrere Funkstreifen sowie die Kriminalpolizei waren ebenfalls an der Einsatzstelle, ebenso wie Dornhans Bürgermeister Markus Huber.